Wanderschuhe richtig pflegen

Wanderschuhe richtig pflegen

Schuhe benötigen Pflege. Das ist wahrlich keine neue Erkenntnis. Wanderschuhe, zumal wenn sie aus Leder sind, benötigen besondere Pflege – immerhin sollen sie lange halten und lange möglichst komfortabel bleiben. In keinen Schuhen läuft man so lange und so viel wie in Wanderschuhen.

Normalerweise gilt der Spruch – zuerst kommt die Arbeit und dann das Vergnügen. Beim Wanderschuh ist der Ablauf anders: Erst geht es auf Tour, dann wird der Schuh gereinigt, gepflegt und gegebenenfalls repariert, damit er zur nächsten Gelegenheit voll einsatzfähig ist.

Schuhpflege ist ein Triathlon aus Säubern, Trocknen und Pflegen.

Säubern:

Grober Dreck kann mit der Hand vorsichtig entfernt werden. Am einfachsten lässt sich ein Schuh mit viel Wasser und einer weichen Bürste reinigen. Lauwarmes Wasser löst den Schmutz und verhindert, dass die Quarzkristalle im Schmutz das Leder durch Reibung schädigen. So kann man sowohl Schuh als auch die Laufsohle sauber waschen. Eine spezielle Seife benötigt man nicht. Danach ist der Schuh nass, aber sauber. Auch Schuhe mit einem Kunststoffanteil kann man so reinigen. Hartnäckige Verschmutzungen lassen sich mit einem Schuhreinigungsmittel lösen, so dass die Farben des Schuhes schön bleiben. Übrigens: Gelegentlich sollte man den Schuh auch von innen nass auswischen um Salze aus dem Leder oder dem Innenmaterial zu lösen. Wenn man die Schnürsenkel entfernt, kann man auch die Lasche besser reinigen.

Trocknen: Hier kann man am meisten falsch machen. Entscheidend ist: Gut Ding braucht Weile. Der Schuh, insbesondere eine Lederschuh muss langsam trocknen, damit das Leder nicht spröde wird und bricht. Bitte den Schuh nie an einer Hitzequelle – offenes Feuer, Kamin, Heizung etc. – trocknen. Ist das Leder einmal brüchig geworden, ist der Schaden irreversibel, der Schuh ist kaputt. Prima wäre ein trockener, luftiger Ort, wo der Schuh die nächste Zeit nicht stört. Zum Trocknen wird die Einlage-Sohle aus dem Schuh entfernt.

Pflegen:

Leder ist ein Naturprodukt. Von Zeit zu Zeit muss es „geschmiert“ werden. Landläufig redet man von „Schuh einfetten“. Fett würde aber das Leder weich und labberig machen. Deshalb wird der Lederschuh eingewachst. In den Schuhwachsen sind kleine Mengen Lederfett enthalten, so dass das Leder weich und geschmeidig bleibt aber fest und stabil genug um Halt und Knöchelschutz zu geben. Nutzen Sie das Wachs sparsam. Je stärker die Wachsschicht auf dem Leder, desto dichter ist er zwar, aber desto geringer ist auch die Atmungsaktivität. Messingteile und Ösen können dabei mit behandelt werden. Dadurch verhindert man Korrosion. Kunstfaserschuhe werden mit einem Imprägnierspray behandelt. Bitte an einem luftigen Ort und nicht im geschlossenen Zimmer einsprühen.

Bevor Sie den Schuh einlagern, überprüfen Sie ihn auf Defekte: Nähte, Ösen, Gummischutzrand. Auch die Schnürsenkel sollten noch zugfest sein. Jetzt kann der Schuh an einem kühlen, trockenen Ort für die nächste Wanderung gelagert werden.

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