Befreites Wandern mit der richtigen Ausrüstung

 

Robust und leicht soll das Equipment sein – mehr Sicherheit unterwegs beim Wandern bieten, passen, muss es und bequem soll es sein. Modefarben sind zweitrangig, Funktion ist gefragt. Viele Menschen wollen sich eine wetterfeste Outdoor-Jacke, einen Rucksack, solide Wanderschuhe  oder sonst was leisten. Das muss dann halten – möglichst mehrere Jahre. Darum muss es robust sein. Damit schont man nicht nur den eigenen Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.

 

Kaum Unterschied

Mal ehrlich. Merken Sie einen Unterschied zwischen einer 250 Gramm Jacke und einer 400 Gramm Jacke? Kaum. Die 150 Gramm sind die Ersatzbatterien, die ich vor lauter Panik einpacke, obwohl ich weiß, dass frische Batterien in der LED Stirn-Lampe locker eine Woche halten. Und ob ich 450 oder 550 Gramm an jedem Fuß an Wanderschuhen habe, merke ich auf der Waage, doch beim Wandern kann der schwerere Schuh der wesentlich komfortablere sein. Außerdem: Rekorde will ich nicht aufstellen. Etwas langsamer heißt, vieles besser sehen, erleben und aufnehmen und – gemütlicher ans Ziel zu kommen.

 

Innovationsvorsprung

Die Outdoor Ausrüstung und die Funktionsbekleidung ist in den letzten 20 Jahren eh bedeutend leichter geworden. Eine schwere 3-Lagen Jacke, wie die damalige Trango Extrem von Berghaus, hat 1995 locker 1 kg gewogen. Heute wiegt die schwerste 3-Lagen Allwetterjacke, natürlich für den identische Berg- und Hochtoureneinsatz, lediglich 560 Gramm. Da muss niemand verzweifelt die Ultraleichtjacke mit 360 Gramm kaufen, ich bin doch schon erheblich leichter unterwegs. Muss ich das superleichte Polypropylen Shirt nehmen, in dem ich mich gar nicht wohl fühle, weil es so labbrig am Körper hängt oder greife ich doch lieber auf ein universelles Merinoshirt von Icebreker zurück, dass ich eine Woche lang nicht waschen muss, weil es im Gegensatz zu Polypropylen nicht müffelt und bei weitem sportlicher und hübscher aussieht?

 

Zuverlässige Ausrüstung

Rucksäcke, Bekleidung, Wanderschuhe – jede Ausrüstung wird leichter. Das ist Evolution. Der letzte Gewichtssprung auf Lightweight kann aber nur über weniger Details, weniger Funktion, weniger Stabilität erfolgen. Leichter kann man immer, aber es kommt doch auf die Funktion an. Und wo ist der Unterschied, wenn ich zwei leichte Polyesterhosen dabei habe, statt der einen robusten G-1000 Hose von Fjäll Räven, von der ich weiß, dass sie seit Jahr und Tag hält? Ich setze da lieber afu Zuverlässigkeit – die Evolution nehme ich aber gerne mit.

 

Robust ist Sicherheit

Nicht leicht ist sicherheit, sondern robust, zuverlässig und warm. Sicherheit heißt nämlich nicht: Hoffen, dass alles gut geht, sondern Rserve haben, wenn etwas schief läuft. Die Outdoor-Ausrüstung und Bekleidung von heute rechnet das in der Regel mit ein – außer bei den extrem Lightweight Produkten. Das muss man sich beim Kauf bewusst machen.

 

Nachhaltigkeit

Robuster ist langlebiger. Dem wohnt eine gewisse Logik inne. Auf Langlebigkeit kommt es heute aber auch an. Stichwort – Ressourcen sparen. Wenn ich eine Jacke 7 oder 8 Jahre trage, dann relativiert sich der Energie- und Rohstoffeinsatz gewaltig. Wenn meine Jacke aber nach zehn oder 12 Monaten kaputt geht, weil das Material zwar super dünn, aber nicht robust war, dann ist die Ökobilanz im Eimer.

 

Bewusst den Rucksack packen

Eigentlich ist es ganz einfach, Gewicht zu sparen: weniger einpacken! Wir schleppen zu viel Equipment mit, weil wir Rückversicherungen brauchen. Hochwertige Outdoor-Ausrüstung benötigt im Normalfall keine Rückversicherung. Die Materialien sind robust, die Verarbeitungsqualität ist hoch und die Funktionalität groß. Wenige, etwas hochwertigere Bekleidungsstücke bringen Sie nachweislich weiter als viele leichte, für die man noch ein Backup benötigt. .

 

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